Vernehmlassung zur Änderung des Volksschulgesetzes: Unterstützung für Ferienbetreuung
4. Mai 2017
Der Verband Bildung und Betreuung, Schweizerischer Verband für schulische Tagesbetreuung, begrüsst die geplante Förderung der Ferienbetreuungsangebote in den Gemeinden des Kantons Bern und ist der Meinung, dass sie möglichst verbindlich umgesetzt werden sollte. Damit kann eine Betreuungslücke geschlossen werden, die für zahlreiche berufstätige Eltern ein grosses Problem darstellt.
Der Verband ist der Auffassung, dass die Ferienbetreuung eine notwendige Ergänzung zur Tagesschule darstellen und dass an die Ferienbetreuung grundsätzlich die gleichen Qualitätsansprüche gestellt werden sollten wie an die Tagesschule. Für die Eltern und Kinder ist es wichtig, dass umfassende, altersgerechte, qualitativ hochstehende Angebote zur Verfügung stehen und auch ausserhalb der Wohnsitzgemeinde zugänglich sind. Eine finanzielle Beteiligung des Kantons ist daher eine sinnvolle Massnahme, um ein breites, zugängliches Angebote zu fördern.
Der Verband regt an, den Gemeinden für die Umsetzung Handreichungen zur Verfügung zu stellen.
Die vollständige Stellungnahme findet sich im Anhang.
Tarifsenkungen bei Tagesschulen: notwendig, aber nicht ausreichend
22. Mai 2015
Der Verein Bildung und Betreuung, Schweizerischer Verband für die schulische Tagesbetreuung, begrüsst, dass der Bund mehr Geld in Tagesschulen investieren und zu einer Senkung der Elternbeiträge beitragen will.
Allerding ist die vorgesehen Summe viel zu tief, um eine nachhaltige Verbesserung zu bewirken.
Bildung und Betreuung Schweiz ist der Meinung, dass die Empfehlungen der OECD für den Vorschulbereich auf die schulergänzende Betreuung übertragen werden müssen: für die schulergänzende Betreuung müsste mindestens 1 % vom BIP vorgesehen werden, damit die notwendige Entwicklung stattfinden kann.
Ausser bei den hohen Elterntarifen besteht Handlungsbedarf auch bei der Qualität der Betreuung, die zwingend weiterentwickelt werden muss. Ausserdem braucht es eine Ausbildungsoffensive, da noch immer fast die Hälfte der Personen, die in der schulergänzenden Betreuung arbeiten, keine Ausbildung haben.
Kontakt und Information: Christine Flitner, Präsidentin Bildung und Betreuung Schweiz, Tel. 079 318 28 25 www.bildung-betreuung.ch
"Tagesschulen" kommen auch im überarbeiteten Lehrplan 21 nicht vor
11. November 2014
Wer beim Deutschschweizer Lehrplan 21 den Suchbegriff "Tagesschulen" eingibt, erhält als Antwort: "Der Suchbegriff "Tagesschulen" führte zu keinem Treffer." Tagesschulen kommen auch im überarbeiteten Lehrplan 21 nicht vor!!!
Tagesschulen werden zur Zeit an vielen Orten zügig ausgebaut und werden auch in der Deutschschweiz in 10-20 Jahren die Regel sein.
Der Verein Bildung und Betreuung, Schweizerischer Verband für die schulische Tagesbetreuung, bedauert, dass der für die Zukunft der Bildung gedachte Lehrplan 21 keinen einzigen Hinweis auf die reichhaltigen Bildungschancen enthält, welche sich für Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Tagesschulen ergeben.
In den Schulen der Zukunft werden Betreuungs- und Lehrpersonen zusammen mit weiteren Fachkräften den Schulalltag und den Lebensraum Schule gemeinsam für die Kinder und mit ihnen gestalten. Obwohl der Lehrplan 21 der Erwerb von "Kompetenzen" vielfach beschwoeren wird, wird diese wichtige Grundlage für soziales Lernen im Lehrplan völlig ignoriert. Tagesschulerfahrungen aus dem In- und Ausland wie auch zahlreiche Studien belegen, welche wichtige Bedeutung die Gestaltung des Ganztags für die Schule hat. Leider haben diese Erkenntnisse noch zu wenig Eingang in das Denken und Handeln von Behörden, Verwaltungen und Politik in der Deutschschweiz gefunden. Damit ist der Lehrplan 21 in einem wichtigen Punkt schon heute veraltet.
Betreuung heisst Bildung?!
Eine erfolgreiche Tagung von Bildung und Betreuung und der Pädagogischen Hochschule Zürich
21. Februar 2014
Die schulergänzende Tagesbetreuung braucht dringend eine deutliche Qualitätsentwicklung, damit die Betreuung die vielseitigen Erwartungen erfüllen kann, die heute an sie gestellt werden.
Kinder lernen, wo immer sie sind - mal gezielt und bewusst, mal unbemerkt und nebenher. Jede Einrichtung in der Tagesbetreuung muss sich daher Gedanken machen, was die Kinder bei ihr lernen oder nicht lernen und welche Bildung sie den Kindern anbietet, vom Aufräumen bis zum Zähneputzen, vom Spielen zum Streiten, vom Basteln zum Diskutieren, von den Tischsitten bis zur Hausaufgabenhilfe.
Bei einer gut besuchten Tagung, die der Verein Bildung und Betreuung Schweiz zusammen mit der PH Zürich durchführte, wurden der Bildungsauftrag und die Anforderungen diskutiert, welche an eine altersgerechte schulische Tagesbetreuung zu stellen sind.
Prof. Dr. Frank Brückel von der PH Zürich stellte seine Forschung zum Thema "Qualität in der Ganztagsbildung - zwischen Minimalanforderungen und unrealistischen Erwartungen" vor. Dipl. Psych. Oggi Enderlein von der "Initiative Grosse Kinder", Berlin, präsentierte unter dem Titel "Was brauchen grosse Kinder?" Überlegungen und Anregungen zu den Bedürfnissen von Schulkindern, welche in die Betreuung einfliessen müssen.
Aus Platzgründen konnte nur ein Teil der zahlreichen Anmeldungen berücksichtigt werden. "Das überaus grosse Interesse zeigt, wie wichtig das Thema ist", meint Nationalrätin Maria Bernasconi, die Präsidentin des Verbands Bildung und Betreuung. "Die schulergänzende Betreuung wird von Seiten der Politik an den meisten Orten immer noch als eine Art Kinderhüten angesehen. Es ist höchste Zeit, dass sich das ändert."
In diesem Zusammenhang ist notwendig, dass der Bund und die Kantone endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und verbindliche Grundlagen schaffen, welche die umfassenden und begründeten Erwartungen an die familienexterne Kinderbetreuung stützen.
Bildung und Betreuung fordert:
2. Verbindliche Qualitätsmassstäbe für die Betreuung von Schulkindern.
3. Eine aktive Rolle der EDK (Erziehungsdirektorenkonferenz), da die schulische Tagesbetreuung als Teil des Bildungssystems verstanden werden muss.
4. Eine bessere Anerkennung der Betreuungsarbeit.
5. Eine Finanzierung durch die öffentliche Hand – Bund, Kantone und Gemeinden – die die Ganztagsbildung in der ganzen Schweiz flächendeckend ermöglicht.
6. Verstärkte Forschung und Qualitätsentwicklung im Bereich der Ganztagsbildung.
Qualität lohnt sich!
Erfolgreiche Tagung zur schulischen Tagesbetreuung in der Nordwestschweiz in Rheinfelden/AG
7. September 2012
Die schulergänzende Tagesbetreuung muss weiterhin dringend ausgebaut werden. Insbesondere braucht es verbindliche Qualitätsmassstäbe, klare gesetzliche Rahmenbedingungen und nicht zuletzt die nötigen Finanzmittel, damit die Betreuung die vielseitigen Erwartungen erfüllen kann, die heute an sie gestellt werden.
Bei einer gut besuchten Tagung zur Situation der schulergänzenden Tagesbetreuung in der Nordwestschweiz, die der Dachverband Tagesstrukturen und Mittagstisch Aargau DTMA und der Verein Bildung und Betreuung beider Basel gemeinsam in Rheinfelden AG durchführten, wurden die Anforderungen diskutiert, unter denen die schulergänzende Tagesbetreuung erfolgr
Kathrin Amacker, alt Nationalrätin und Leiterin Unternehmenskommunikation Swisscom, referierte über die Weichenstellungen, die seitens Wirtschaft vorgenommen werden, um aus der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unternehmerischen Nutzen zu ziehen. Tobias Fritschi, Berner Fachhochschule für Wirtschaft, Gesundheit und Soziale Arbeit, zeigte mit konkreten Berechnungen auf, inwiefern sich die Tagesbetreuung für die Staatskasse auch finanziell lohnt. Behördenvertreterinnen der vier Nordwestschweizer Kantone stellten vor, was sich in Basel-Stadt, Baselland, Aargau und Solothurn in Sachen schulergänzender Betreuung zurzeit konkret tut und welche Perspektiven sich für die kommenden Jahre abzeichnen.
In Arbeitsgruppen konnten die ca. 120 Teilnehmenden verschiedene Aspekte vertieft diskutieren und auch einen Tagesbetreuungsstandort in Rheinfelden besuchen.
Die Organisatorinnen der Tagung, der Dachverband Tagesstrukturen und Mittagstisch Aargau DTMA und der Verein Bildung und Betreuung beider Basel, ziehen eine positive Bilanz. Die Tagungsteilnehmenden konnten aktuelle Informationen mitnehmen, aber auch persönliche Kontakte zu anderen Akteurinnen und Akteuren knüpfen – Kontakte, die oft essenziell sind, um von erfolgreichen Konzepten und Lösungen anderer Städte, Gemeinden und Institutionen für die eigene Sache zu profitieren.
Zu den wichtigen Aufgaben, die im Weiteren gelöst werden müssen, gehören verbindliche Qualitätsmassstäbe für die Betreuung von Schulkindern. Die schulergänzende Tagesbetreuung muss als Teil des Bildungssystems verstanden werden und nachhaltig finanziert werden, und die Betreuungsarbeit muss mehr Anerkennung erfahren.
Qualität in der Tagesbetreuung muss steigen!
Erfolgreiche Tagung des Vereins Bildung und Betreuung in Bern
18. November 2011
Die schulische Tagesbetreuung muss dringend ausgebaut werden. Insbesondere braucht es verbindliche Qualitätsmassstäbe, damit die Betreuung die vielseitigen Erwartungen erfüllen kann, die heute an sie gestellt werden.
Bei einer gut besuchten Tagung, die der Verein Bildung und Betreuung zusammen mit der PH Bern und dem Verband des Personals öffentlicher Dienste vpod in Bern-Köniz durchführte, wurden die Anforderungen diskutiert, welche an die schulische Tagesbetreuung zu stellen sind.
Thomas Roth, Leiter der BFF Bern, referierte über Fragen der altersgerechten Betreuung zwischen Bildungsauftrag und Freizeitanimation. Christine Flitner vom Vorstand des Vereins Bildung und Betreuung stellte dar, wo die schulische Tagesbetreuung in der Schweiz heute steht und welche Aufgaben sie in der nahen Zukunft meistern muss.
In Arbeitsgruppen konnten die ca. 120 Teilnehmenden verschiedene Tagesschulen der Gemeinde Köniz besuchen und praktische Fragen der Tagesbetreuung im Detail diskutieren.
Aus Platzgründen konnte nur ein Teil der zahlreichen Anmeldungen berücksichtigt werden. "Das überaus grosse Interesse zeigt, wie dringlich eine nationale Koordination des Themas ist", meint Nationalrätin Maria Roth-Bernasconi, die Präsidentin des Verbands Bildung und Betreuung. "Im Augenblick muss jeder Kanton, jede Gemeinde das Rad wieder neu erfinden - das ist unsinnig." In diesem Zusammenhang ist es nicht zuletzt notwendig, dass der Bund und die Kantone endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und verbindliche gesetzliche Grundlagen schaffen, welche die umfassenden und begründeten Erwartungen an die familienexterne Kinderbetreuung stützen und einen Rahmen für die Betreuung schaffen.
Zu den wichtigen Aufgaben, die im Weiteren gelöst werden müssen, gehören verbindliche Qualitätsmassstäbe für die Betreuung von Schulkindern. Die schulische Tagesbetreuung muss als Teil des Bildungssystems verstanden werden, und die Betreuungsarbeit muss mehr Anerkennung erfahren.
"Eine Perle in der Stadt Luzern?!"
Am 25. Jaunar 2011 fand am Abend in den Betreuungsräumen der Schulanlage Säli-Pestalozzi in Luzern ein sehr gut besuchtes Vernetzungstreffen statt ...
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Tagesschulen sind erfolgreich
27. Oktober 2010
Am 26. Oktober 2010 fand am Abend in der Schule Bottmingen erstmals ein gut besuchtes Vernetzungstreffen für alle, die beruflich mit Tagesbetreuung zu tun haben und weitere interessierte Personen statt. Die Veranstaltung wurde vom Verband Bildung und Betreuung, dem Schweizerischen Verband für schulische Tagesbetreuung, organisiert...
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Ausbau der schulergänzenden Betreuung darf nicht gefährdet werden: Vorlage muss verbessert werden
23. Februar 2010
Bildung und Betreuung begrüsst den Entscheid des Bundesrates, das Impulsprogramm für familienergänzende Kinderbetreuung weiterzuführen. Die Vorlage enthält jedoch einen gewichtigen Mangel. Der Bundesrat will ab 2011 nur noch die Angebote für die Betreuung im Vorschulalter unterstützen und keine Beiträge mehr an die Einrichtungen für die schulergänzende Betreuung zahlen. Das ist aus Sicht des Schweizerischen Fachverbandes Bildung + Betreuung unverständlich, müsste doch die schulergänzende Betreuung im Gegenteil noch stärker unterstützt werden als bisher.
"Die schulergänzende Kinderbetreuung ist ein wichtiges Element für den Bildungserfolg vieler Kinder, trägt sie doch viel zur Integration und Chancengleichheit bei. Zudem ist sie unabdingbar, damit Eltern, Beruf und Familie vereinbaren können", erklärt Maria Roth-Bernasconi, Nationalrätin und Präsidentin vom Verband "Bildung+ Betreuung".
Die Begründung für diesen Entscheid ist widersprüchlich. Eine vom BSV in Auftrag gegebene Evaluation hat ergeben, dass das Impulsprogramm des Bundes nachhaltig ist. Neu geschaffene Betreuungsplätze bleiben auch nach dem Rückzug des Bundes aus der Finanzierung bestehen. Dieser Befund gilt sowohl für die Kindertagesstätten wie für die schulergänzende Betreuung. Erfahrungen in verschiedenen Schweizer Städten haben gezeigt, dass die einseitige Förderung von Kindertagesstätten innert kurzer Zeit zu einem Engpass im Schulalter führt. Kinder, die im Vorschulalter in Kitas betreut werden, benötigen später entsprechende Angebote in der Schule. Bisher sind 11 Kantone dem HarmoS-Konkordat beigetreten und haben sich damit verpflichtet, ein bedarfsgerechtes Angebot für die Kinder im Schulalter zu schaffen. Es ist nicht einzusehen, weshalb der Bund dies zum Anlass nimmt, aus dem Förderprogramm auszusteigen. Gerade jetzt sind die Kantone auf die Unterstützung des Bundes angewiesen, um den geplanten Ausbau der Angebote auch tatsächlich zu realisieren. Ein Ausstieg wäre ein Signal in die verkehrte Richtung und würde den dringend nötigen Ausbau gefährden.
Auch der Bund profitiert von den zusätzlichen Steuereinnahmen, welche die familienergänzende Kinderbetreuung nachweislich generiert. Ausserdem haben 6 Kantone den Beitritt zu HarmoS abgelehnt und in weiteren 9 Kantonen steht der Entscheid noch aus. Bildung und Betreuung hofft, dass das Parlament erkennt, wie wichtig ein umfassendes und gut funktionierendes Betreuungsangebot für Gesellschaft und Wirtschaft ist. Der Verband "Bildung und Betreuung" fordert deshalb das Parlament auf, die Anstossfinanzierung wiederum auf die schulergänzende Betreuung auszudehnen.